Produktionen/Productions

Cain and Abel

op. 57, Uraufführung 2002 in Tel Aviv
Große Kammeroper in 5 Szenen von TSIPPI FLEISCHER
Für 4 Sänger und 18 Instrumentalisten
Libretto: Yossefa Even-Shoshan

Aufführungsort:
Atelierhaus der Akademie der bildenden Künste Wien
Aufführungsdaten:
6., 10., 12., 13. und 15. April 2005, jeweils 20.00 Uhr.

Musikalische Leitung: HUW RHYS JAMES
Regie: PAOLA VIANO
Bühne: REINHARD TAURER
Licht: STEFAN PFEISTLINGER
Kostüme: REINHILD BLASCHKE

Kain: Andreas Jankowitsch
Abel: Sebastian Huppmann
Abels Lamm: Nina Maria Plangg
Kains Lamm: Jolene Auret McCleland

Presse- Info -» (Download: PDF reader -»)

McCleland und Jankowitsch. Foto: Birnbauer- Musikwerkstatt Wien.Jankowitsch und Huppmann. Foto: Birnbauer- Musikwerkstatt Wien.Plangg und Huppmann. Foto: Birnbauer- Musikwerkstatt Wien.
V.l.n.r.: McCleland und Jankowitsch, Jankowitsch und Huppmann, Plangg und Huppmann. Fotos: Birnbauer.

• Portrait: Tsippi Fleischer -»

Die Israelin Tsippi Fleischer bezieht eine große Zahl von Traditionslinien aus Historie und Gegenwart in ihr Schaffen ein. Ihre Versuche, aus Klangmaterial der arabischen und jüdischen Musik Synthesen zu bilden, sind nicht nur Ausdruck einer offenen künstlerischen Haltung, sondern korrespondieren mit der schwierigen politischen Realität ihres Landes.
KRITIKEN
Eine gelungene Raumlösung (Reinhard Taurer), eine sichere, auf Symbolik setzende Regie (Paola Viano) und engagierte Sänger (u. a. Andreas Jankowitsch)
Peter Jarolin, KURIER

Von Huw Rhys James gewohnt kompetent geleitet, rieben sich im Ensemble der Musikwerkstatt Wien die Blockflöten dennoch hübsch aneinander, stimmte die Laute Walzerklänge an, setzte das Cembalo trockene Akkorde, sang die Posaune elegische Kantilenen. Wälzen, schleppen, winden mussten sich in Paola Vianos etwas pseudo- mythischer Regie eindrucksvolle Sängerdarsteller wie Andreas Jankowitsch (Cain) und Nina Maria Plangg (Abel's Lamb), aber auch Sebastian Huppmann und Jolene Auret McCleland durch Reinhard Taurers mehlbedeckte, interessant von unten beleuchtete Bühnenarchitektur- die Herren im Sauna- Dress, die Damen in kurzen Tops und großmaschig geflochtenen Röcken (Kostüme: Reinhild Blaschke). Wer meditatives Kirchenopernflair packendem Musiktheater vorzieht, kommt auf seine Kosten.
Walter Weidringer, DIE PRESSE

Manchmal verbirgt sich das Schöne hinter grauen Mauern, hinter verstaubten, vermehlten Gesichtern. Höhepunkt der Europäischen Erstaufführung von Tsippi Fleischers Cain And Abel, gespielt im Semper Depot, sind nicht etwa die Konflikte der beiden biblischen Brüder, sondern die emotionalen Assoziationen. Komponistin Fleischer offenbart, dass sie die Musikgeschichte reflektiert hat: Die musikalische Verschmelzung von Überliefertem und aktuellen Einflüssen, die bis in den Unterhaltungs-Sound hinein reichen, bewirkt ein breites stilistisch-dramaturgisches wie auch formales Spektrum. Unter Huw Rhys James findet die Musikwerkstatt Wien zu einem abgerundeten Ganzen. Die kraftvollen Solisten Andreas Jankowitsch (Kain) und Sebastian Huppmann (Abel) sowie Jolene Auret McCleland und Nina Maria Plangg als Mensch gewordene Lämmer agieren nicht frei von Pathos, aber dramaturgisch sehr überzeugend. Im szenischen Wechsel von Ruhepunkten und eruptiven Verdichtungen (Regie: Paola Viano) gewinnt das Werk seine Logik.
Beate Henneberg, DER STANDARD

Ebenfalls im Semperdepot, aber im hinteren Raum, zeigt die Musikwerkstatt um den Dirigenten Huw Rhys James „Cain and Abel“, eine musikalisch geschickt mit archaischen, barocken und modernen Ausdrucksmitteln spielende Kammeroper der israelischen Komponistin Tsippi Fleischer. Es geht um den berühmten allerersten Mord, in den Librettistin Yossefa Even- Shoshan ein bisschen sehr viele Gedanken über Gott, den Menschen und den Rest der Welt hineingepackt hat, was die vier Sängerdarsteller, vor allem Nina Maria Plangg und Andreas Jankowitsch, aber nicht an einer überzeugenden Vorstellung hindert. Der Clou des Abends gelingt Reinhard Taurer mit seiner Laufsteg- Boxring- Planschbecken- Bühne samt Mehlstaub und überraschender Beleuchtung.
Carsten Fastneer, FALTER
MUSIKWERKSTATT WIEN, KONZERT- & OPERNPRODUKTIONEN
Mag. Anna-Maria Birnbauer & Huw Rhys James, Speisingerstrasse 149/1, A-1230 Wien
Tel.: +43 676 5223668, Fax: +43 1 8891996, E-mail:

Besucher seit Juni 2000 • Scanner • tableless & frameless css-webdesign made by akw-studio-wien