2009 • Anatol & Mae Mona






FORUM NEUES MUSIKTHEATER:
Zwei Kammeropern über die Tragik menschlicher Liebesbeziehungen


Musikalische Leitung: Huw Rhys James
Bühnenbild: Thomas Kurt Mörschbacher
Licht: Tadeusz Krzeszowiak
Ensemble MUSIKWERKSTATT WIEN
Institut für Gesang und Musiktheater in Zusammenarbeit mit der Musikwerkstatt Wien

URAUFFÜHRUNG:

Szenen aus Anatol

von Katharina Jin An Gebauer
Text nach Arthur Schnitzler

Inszenierung: Markus Tschubert
Kostüm & Interieur: Axel E. Schneider

Anatol: Marcus Valenzuela
Ilona: Katharina Jing An Gebauer
Max: Eun Suk Choi
Franz: Robert Finster

URAUFFÜHRUNG:

Mae Mona -
Eine tragische Komödie zwischen Wien und Fernost

Musik & Libretto von Christoph Ehrenfellner

Unter dem Ehrenschutz der Kulturpolitische Sektion des Bundesministeriums für europäische und internationale Angelegenheiten

Inszenierung: Benjamin Prins
Kostüme: Lena Winkler-Hermaden
Dramaturgie: Marlene Weseslindtner

Mae Mona: Akiko Nakajima
Yu: Nina Tarandek
Feuervogerl: Andreas Kammerzelt
Schwanlack: Lothar Burtscher
Rüscherl: Mathias Frey
Kato: Kun Chen Shih


  Presse- Informationen (PDF & Photo Downloads)  



Pressetext

Huw Rhys James

Regisseure

Katharina Jin An Gebauer

Christoph Ehrenfellner

Akiko Nakajima

Die Sänger

Bühnen- und Kostümbildner

Bühnenbildentwurf

Huw Rhys James

Benjamin Prins

Katharina Jin An Gebauer

Christoph Ehrenfellner

Akiko Nakajima

Markus Tschubert



Neue Studiobühne des Institutes für Gesang und Musiktheater der Universität für Musik und darstellende Kunst

Wien 1140, Penzingerstr. 7
26. und 28. Mai 2009
jeweils 19:00 Uhr
Kartenvorverkauf: ab 19.Mai 2009 im Institutssekretariat
Tel: +43-1-71155 2701
Mail:

• Universität für Musik und darstellende Kunst Wien -»


DIE KRITIKEN:

Bemerkenswerte Uraufführungen junger Komponisten in Penzing.
Sopranistin Katharina Jing An Gebauer hat sich selbst eine kleine Oper auf den Leib geschneidert. Als Ilona steht und liegt sie selbst auf der Bühne des Reinhardt-Seminars, um die heiklen Kolora¬turen zur Darstellung der kapriziösen Hintergangenen in Schnitzlers „Anatols Hochzeitsmorgen" zu absolvieren. Dass eine Sängerin selbst zur Komponierfeder greift, hat Raritätscharakter. Die Techniken Schönberg'scher, aber auch Johann-Strauß'scher Provenienz beherrscht sie genügend, um eine Fin-de-Siecle-Melange aus Atonalität und Walzerseligkeit zu brauen. Wirklich überzeugend hat schon Allvater Schönberg selbst („Von heute auf morgen") Komödiantisches nicht mit avantgardistischen Klängen zu unterlegen gewusst. So blieb der Effekt von Gebauers klug arrangiertem und achtbar inszeniertem Werk deutlich hinter jenem der anderen Novität zurück. Die Uraufführung von Christoph Ehrenfellners „Mae Mona" erregte ehrliche Begeisterung. Der Komponist hat sich selbst mit viel Fantasie ein skurril-abgründiges Libretto um drei alpenländische Musiker gezimmert, die in die Fänge einer fernöstlichen Liebesfalle aus Dienerin und Herrin geraten. Vor allem aber erzählt er die Geschichte mit suggestiven klanglichen Mitteln, die zwar aus traditionellen romantischen Wurzeln sprießen, doch originelle neue Blüten treiben. Wer als Liebesmusik eine Metamorphose des Adagiettos aus Mahlers Fünfter wagt und an dem Anspruch nicht scheitert, erweist die Erneuerungsfähigkeit der Tonalität. Ehrenfellner verfügt über eine Theaterpranke, gewinnt mit wenigen melodischen, rhythmischen oder farblichen Strichen Atmosphäre, oft intensiv verdichtet - so bleibt der Zuschauer fasziniert ob der krausen, doch unausweichlichen Geschichte. Sie wird in der sicher zupackenden Regie von Benjamin Prins in stimmungsvoll ausgeleuchteten Dekors von Thomas K. Mörschbacher (Dirigent: Huw Rhys James) simmgewaltig erzählt: Mit Akiko Nakajima (Mae Mona) hat das junge Ensemble eine professionelle Vorkämpferin: Nina Tarandek als Yu steht an Ausdruckskraft kaum zurück, und die Herren Andrea Kammerzelt, Lothar Burtscher und Ma¬thias Frey schlagen sich im ungleichen, weil von den Damen unfehlbar dominier¬ten Geschlechterkampf wacker.
Wilhelm Sinkovicz, DIE PRESSE

Eine kleine Opernsensation
Eine komponierende Sängerin sieht man nicht alle Tage in der Titelrolle einer Oper, die sie sich selbst auf den Leib geschrieben hat. Auf der Studiobühne des In¬stituts für Gesang und Musiktheater der Uni Wien in der Nähe von Schönbrunn ist es zu erleben: Katharina Jing An Gebauer als Ilona in ihrem eigenen Opern-Einakter „Anatols Hochzeits¬morgen“. Die Studentin der Konservatorium Wien Privatuniversität zeigt als Sängerin und in der Musik einen gebrochenen Charakter. Der „Hochzeitsmorgen" ist an den feinnervigen Zeilen Arthur Schnitzlers entlang komponiert, kleinräumige Klanggesten dominieren. Als schlichtweg sensationell entpuppte sich die zweite Opernuraufführung des Abends. Christoph Ehrenfellners tragikomische Oper „Mae Mona". Auch Ehrenfellner ist ein Multitalent: Der Geiger und Dirigent hat neben der Musik auch das Libretto geschrieben. Der Student des Wiener Konservatoriums schafft den Spagat zwischen Slapstick und erotischem Psychodrama: Drei Philharmoniker (stimmlich sattelfest parodiert von Andreas Kammerzelt, Lothar Burtscher und Mathias Frey) geraten in die Fänge der japanischen Femme Fatale Mae Mona. Die bekannte Sängerin Akiko Nakajima gibt die asiatische Domina, die ihre junge Gesellschafterin Yu (berührend gesungen von Nina Tarandek) missbraucht und den frivol-brutalen Musikern ausliefert. Die Musik ist clever, stimmungs- und wirkungsvoll, große dramaturgische Bögen gelingen ebenso wie packende Ensemble-Szenen. In der zentralen Arie der Mae Mona ist Akiko Nakajima auch darstellerisch voll gefordert. Unter der Regie von Benjamin Prins zeich¬net sie das vielschichtige Bild einer gequälten Frau, die selbst quält. Ebenso stark wie die Personenführung ist das Büh¬nenbild von Thomas Kurt Mörschbacher und das Lichtdesign von Tadeusz Krzeszowiak: Schnurvorhänge ermöglichen rasche Raum- und Szenenwechsel. In dieser Produktion von Forum Neues Musiktheater 2009 und Musikwerkstatt Wien herrscht Hochspan¬nung bis zum finalen Mord. Am Pult des engagierten Ensemble Musikwerkstatt Wien eher unauffällig: Huw Rhys James. „Mae Mona" ist ein Werk, das auch auf gro¬ßen Bühnen seine Wirkung nicht verfehlen dürfte.
Rainer Elstner, WIENER ZEITUNG


MUSIKWERKSTATT WIEN
BAROCKES & ZEITGENÖSSISCHES MUSIKTHEATER

Mag. Anna-Maria Birnbauer & Huw Rhys James
Speisingerstrasse 149/1, A-1230 Wien
Tel.: +43 676 5223668, Fax: +43 1 8891996
E-mail:


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