2011 • Nein, ich bereue nichts - Edith Piaf






DAS WERK:

Das Stück basiert auf einer Arbeit von RENÉ RUMPOLD aus dem Jahr 2008.

Es handelt sich um ein Einpersonen- Stück im retrospektiven Schreibstil und bietet die seltene Gelegenheit, die beiden Leiter der Musikwerkstatt Wien wieder gemeinsam auf einer Bühne zu erleben.

DIE BESETZUNG:

Edith Piaf: ANNA-MARIA BIRNBAUER
Am Klavier: HUW RHYS JAMES

DER INHALT:

Piaf wacht nach einem Alptraum, vielleicht bedingt durch ihre Drogen- und Alkoholabhängigkeit, auf und verliert den Sinn für Realität und Zeit. Sie fühlt sich plötzlich in ihre Kindheit zurückversetzt als sie, wie so oft, von ihrer Mutter in Stich gelassen wird und allein in ihrem Zimmer liegt.
Die Mutter prostituiert sich und der Vater versucht sich als Straßenkünstler, nachdem er seine Stellung in einem Zirkus wegen seiner Trunksucht verloren hatte. Wie so oft steht sie allein auf den Pariser Strassen und singt die Marseillaise, um ein wenig Geld fürs Essen zu verdienen.
Und nun überschlagen sich die Erinnerungen - der Vater, die Mutter, Leplée, Chevalier, Asso, Cocteau, Meurisse, die Dietrich, Montand und und und… alle sind sie hier und verschwinden wieder.

DAS WARUM:

Die vielen großen Produktionen, die die Musikwerkstatt Wien in den vergangenen Jahren herausgebracht hat, lassen zu oft vergessen, dass hinter der Musikwerkstatt Wien zwei Künstler stehen: die Sängerin Anna-Maria Birnbauer und der Pianist Huw Rhys James. Die Geschichte der Musikwerkstatt Wien als Theaterveranstalter begann 1996 im Konzerthaustheater mit einer kleinen Produktion von Jean Cocteau's und Francis Poulenc's LA VOIX HUMAINE in einer Fassung für Klavier und Sängerin, ausgestattet nur mit einem Sofa und einem Telefon. Um das 10-jährige Bestehen der Musikwerkstatt Wien zu markieren, hat die Musikwerkstatt Wien Rene Rumpold im Jahr 2006 gebeten, eine musikalische Biographie von EDITH PIAF für eine Sängerin (Anna-Maria Birnbauer) mit Klavierbegleitung (Huw Rhys James) zu verfassen, die wir mit einfacher Ausstattung darstellen könnten. Jetzt, im Herbst 2008, wird diese Reminiszenz an unsere Anfänge in der Wiener Urania realisiert und wir sind Rene Rumpold und der Wiener URANIA für diesen Auftritt sehr dankbar. Hoffen wir, dass wir nicht bis 2020 auf den nächsten Auftritt warten müssen!
DER SPIELORT:

Wiener Urania
7., 11., 19., 21., 22. und 26. November 2011

DIE KRITIKEN:

Eigentlich ist es eher eine Art Biographie, ein chronologischer Ablauf über den Spatz von Paris", der hier vom Autor René Rumpold nicht nur bearbeitet, sondern auch in Szene gesetzt wurde. Beginnend mit den Kinderjahren bis zur schwersten Alkohol - und Tablettensucht, werden Edith Piafs Erfolge miteingebunden in eine Art von Erzählungen, begleitet mit musikalischen Weltschlagern, die das Leben der berühmten Chansonette noch einmal Revue passieren lassen. Dies geschieht auf sehr überzeugende Art und Weise durch die großartige schauspielerische Leistung von Anna-Maria Birnbauer.

Monologe und Dialoge sind ineinander verknüpft, die - spannend erzählt - teilweise durchlebt und mit einer ungeheuren Dynamik und Intensität interpretiert werden. Anna - Maria Birnbauer entspricht optisch (auch von den Proportionen her) genau dem Typ, den wir aus vielen Dokumentationen über die Piaf kennen. Ja, sie bewegt sich sogar wie die Piaf, hat viele ihrer Gesten übernommen und auch durch die facettenreiche Mimik würde man glauben, Edith Piaf sei von den Toten wieder auferstanden. Anna - Maria Birnbauer ist die perfekte Identifikation einer Legende, die nie vergessen, unvergleichbar und eigentlich kaum nachzuahmen ist. Doch der Protagonistin gelingt es, die eigene Persönlichkeit mit dem Charisma einer großen Chansonette zu vereinen, wobei sie in einem Soloprogramm für ungeheure Spannung und gesanglichen Genuss sorgt.

Insbesondere auch im zweiten Teil verstärkt sich die Intensität ihrer schauspielerischen und gesanglichen Leistung, die bei den Chansons " Mon Dieu", "A quoi ca sert l'amour" und "Non, je ne regrette rien" eine gewisse Melancholie aufkommen lassen. Es war sicherlich ein Wagnis nach dem großen Erfolg mit Maria Bill (Volkstheater), dieses Thema noch einmal neu aufzubereiten. Doch mit Anna - Maria Birnbauer lohnte sich dieser Versuch. Denn kaum eine Schauspielerin war so überzeugend in der Verkörperung einer Legende. Durch ihre einzigartige Interpretation in einem 1 ½ Stunden Programm gelang es ihr, der Piaf neuen Atem einzuhauchen und sie für uns Zuseher wieder zu neuem Leben zu erwecken.

Dankbarer Applaus und einige Bravo für eine außergewöhnliche Interpretin.

Manuela Miebach, DER MERKER




MUSIKWERKSTATT WIEN
BAROCKES & ZEITGENÖSSISCHES MUSIKTHEATER

Mag. Anna-Maria Birnbauer & Huw Rhys James
Speisingerstrasse 149/1, A-1230 Wien
Tel.: +43 676 5223668, Fax: +43 1 8891996
E-mail:


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